Kinderbuchautor Simak Büchel zu Gast in der Stommelner Bücherei

Kinderbuchautor Simak Büchel zu Gast in der Stommelner Bücherei

Kinderbuchautor Simak Büchel zu Gast in der Stommelner Bücherei

Ob künstliche Intelligenz, witzige Erstlesereihen oder Piratengeschichten: der Kinderbuchautor Simak Büchel sagt von sich selbst, dass er eigentlich nie erwachsen werde. Deshalb taucht er schon seit 20 Jahren ein in Kinderwelten, recherchiert, reist um die halbe Welt und verewigt seine Beobachtungen in abenteuerlichen Geschichten. Gut 90 Viertklässler der Stommelner Christinaschule lauschten Ende März gebannt seiner szenischen Lesung zu „Projekt Mimesis – die Insel der künstlichen Kinder!“. Die Lesung in der Bücherei Stommeln war möglich geworden dank der Unterstützung des Friedrich-Boedecker-Kreises und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Fast alle Finger schnellten hoch, als der Autor zu Beginn der Lesung fragte: „Mit welcher Maschine habt ihr zuletzt gesprochen?“ Handy, Tablet, und auch die sogenannten Sprachassistenten gehören mittlerweile zum Alltag der Kinder und alle wussten merkwürdige Erlebnisse mit den „Dosen“ zu berichten. Merkwürdig geht es auch zu im ersten Band der dreiteiligen Spannungsreihe von Büchel. Zum Beispiel ist da Jorin, der durch den Tod seiner Forschereltern zum Straßenkind geworden ist. „Man riecht ihn, bevor man ihn sieht“, zitiert Büchel. Ebendiesen 11-jährigen Junge verschlägt es – nicht ganz zufällig – auf eine abgelegene Insel. Dort befindet sich eine Schule mit gerade mal 14 Kindern. Schon als man Jorin seine Mitschüler/innen vorstellt, ahnt der Leser, dass mit einigen etwas nicht stimmen kann. Weder mit dem Außenseiter Konrad, der zu viele Fragen stellt, noch mit der allzu schüchternen Nele oder dem beflissenen Adam. Schließlich erweist sich, dass nur vier der 14 Kinder „normal“ sind, während die restlichen zehn als Kinder getarnte Roboter sind. Jorin gerät ins Fadenkreuz zwischen dem extrem reichen Bösewicht und Gründer von Projekt Mimesis Borax Dosch und seinem Gegenspieler Samuel Smuts, einem Agenten der Anti-KI-Allianz.

Actionreiche Lesung

Büchel inszeniert seine Lesung gestenreich, schlüpft in die Rollen der Figuren und untermalt sie auf großer Leinwand mit anschaulichen Bildern. Am Ende steht die Frage an das junge Publikum: „Ja, aber welches der Kinder war echt und welches künstlich? Und woher weiß ich das?“ Für seine fantastische Geschichte ging er auf Recherchereise nach Teneriffa und hat einige der geografischen Vorlagen in die Geschichte eingewoben. Zum Beispiel das Echsenplateau oder den Orangenhain. Band 2 der spannenden Reihe, Projekt Oblivion – Geister am Polarkreis“ führte ihn in die weißen Polarnächte. Gerade neu erschienen ist der 3. Band der spannungsgeladenen Reihe rund um die künstlichen Helden „à la James-Bond-für Kinder“, wie Büchel sie gerne nennt.

Praktische Leseförderung

Die Kinder kurz vor dem Übergang in die weiterführende Schule aktiv für das Lesen von Büchern zu begeistern, ist erklärtes Ziel der jährlichen Veranstaltung für die Stommelner Viertklässler. In den beiden zurückliegenden Jahren konnte die Bücherei wegen der Corona-Pandemie keine der stets spannenden Autorenlesungen anbieten. Umso größer war die Freude, als ein Viertklässler rief: „Das Buch leihe ich mir heute Nachmittag aus“.

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